So interessant ist die Geschichte der Visitenkarte

  • Karolin Jankowski
  • Lesezeit - 7 min
So interessant ist die Geschichte der Visitenkarte

Ob Sie es glauben oder nicht, die Idee der Visitenkarte ist so alt wie die Industrielle Revolution. Seit nunmehr über 250 Jahren entwickelte sich die Visitenkarte zu einem praktischen und heute allgegenwärtigen Marketing-Tool für Unternehmen.

In diesem Beitrag sehen wir uns an, wie Visitenkarten früher gestaltet wurden, wozu sie gedient haben, wie sie heutzutage aussehen und genutzt werden.

Also, wie begann die Reise von einem einfachen Kärtchen zu einem allgegenwärtigen Medium zum Kontaktaustausch?

Von den Anfängen der Visitenkarte

Früher gab es Visitenkarten auch in anderen Formaten. Was vor über 250 Jahren als Besuchskarte begann, ist zum Statussymbol von Managern geworden. Sehen wir uns an, wann und wo die Geschichte der Visitenkarte angefangen hat.

Ludwig XIV

Die Entstehung der Visitenkarte begann im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Zu Regierungszeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. wurde es Tradition eine Besuchskarte zu hinterlassen, insofern man den jeweiligen Hausherren nicht persönlich antraf, weshalb die Visitenkarte auch als Besuchskarte bezeichnet wurde.

Anhand weniger auf der Karte vermerkten Merkmale war für den Hausherren oder auch die Hausdame ersichtlich, aus welchem Grund der Besucher vor Ort war. Auf diesen Karten waren häufig das Monogramm oder das Wappen des Trägers zu sehen. Auch grafische Drucke von diversen Situationen verschiedener Menschen waren Gegenstand der Visitenkarten.

Visitenkarte von Johann von Beethoven dem Vater von Ludwig von Beethoven

Lange Geschichte

Visitenkarten haben eine lange Geschichte. Schon im frühen 17. Jahrhundert gaben Adlige und Reisende Holzkärtchen, um sich gegenseitig zu kontaktieren. Obwohl die Kärtchen nicht mit Vor- und Nachnamen bedruckt waren, waren sie eine Art Visitenkarte.

Die frühe Form der Visitenkarte wurde von Europäern nach Amerika gebracht, wo die Kärtchen zu einem wichtigen Marketingwerkzeug wurden.

Abbildungen der eigenen Arbeit

Die ersten Visitenkarten aus Papier wurden im 18. Jahrhundert in Frankreich hergestellt. Diese Karten waren meistens einfache Kärtchen, die mit Namen und dem eigenen Beruf gedruckt wurden. Anhand weniger auf der Karte vermerkten Merkmale war für den Hausherren oder auch die Hausdame ersichtlich, aus welchem Grund der Besucher vor Ort war.

Visitenkarten im Laufe der Geschichte

In Frankreich entwickelten sich Visitenkarten im Bereich der Geschäftswelt zu einem Must-Have. Sie wurden vorrangig beruflich genutzt. Die Visitenkarten von damals haben fortan schon mehr mit der heutigen Verwendung zu tun, jedoch waren die damaligen Karten um einiges prunkvoller gestaltet.

Optik war entscheidend

Vor allem in der feinen Gesellschaft war die Optik der Visitenkarte wichtig. Die Visitenkarten von damals waren Kunstwerke. Der Verwendungszweck der Visitenkarte ist bis heute ähnlich. Verschiedene Layouts werden gefertigt, die Mehrzahl der Visitenkarten haben ein ähnliches Format und bedienen sich ähnlicher Elemente.

Drucktechniken veredelten Visitenkarten

Jedoch nutzen auch hier vornehmlich gehobene Kreise die Visitenkarte in Form extravaganterer Designs.

Viele Optionen

Im Laufe der Jahre haben Visitenkarten ihre Größe, Form und Farbe gewechselt. Heute sind sie in einer Vielzahl von Materialien erhältlich, vom einfachen Papier bis hin zu dickerem Pappmaterial. 85 mal 45 Millimeter: Viel passt heute nicht auf Visitenkarten aus Papier. Trotzdem werden heute diverse

Bestandteil modernen Geschäftslebens

Visitenkarten sind ein wesentlicher Bestandteil des modernen Geschäftslebens, und eine anspruchsvolle Visitenkarte ist ein wichtiger Teil des professionellen Erscheinungsbildes eines Unternehmers. Sie bieten eine Möglichkeit, mit potenziellen Kunden, Partnern und Investoren in Kontakt zu treten und sie über die Leistungen und Produkte eines Unternehmens zu informieren.

Die Visitenkarte im Wandel

In Ägypten wurde die Visitenkarte Geschenken hinzugefügt, als kleiner Gruß oder Spruch-Karte. Bei den Franzosen diente die Visitenkarte vornehmlich dazu, eine Karte bei einem Besuch abzugeben.

Erst ab dem 20. Jahrhundert wurden mehr Informationen auf die Visitenkarte gedruckt. Heute kennen wir die Visitenkarte hauptsächlich aus dem geschäftlichen Alltag als kleines Kärtchen, auf dem der Name, die Anschrift, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse vermerkt sind.

Die Gestaltung und Druck frührerer Visitenkarten über die Jahrhunderte

Ab dem 17. Jahrhundert gehörte die Visitenkarte in Frankreich, Deutschand und auch England zur guten Sitte. Die Gestaltung wurde zunehmlich mit der Technik des Kupferstichs vorgenommen. Besondere Prägungen und Abbildungen wichtiger Szenerien stellten die Grundlage des Druckens dar. Mit dieser Maschine wurden bis zu 100000 Visitenkarten pro Tag gedruckt. Sie wurde in England im Jahre 1889 vertrieben von der Firma Oscar Friedheim.

Druck Visitenkarten früher 1889

 

carte de visite :comtesse desfours

Die Abbildung zeigt eine Visitenkarte um 1800, auf der die Comtesse Wollis und die Comtess Defours dargestellt sind. Gearbeitet ist die Visitenkarte mit einem Kupferstich. Der Künstler hieß Weinrauch bei Haas. Das Format in dieser Zeit betrug 7,2 x 9,2 cm.

Die 10 interessantesten Fakten aus der Geschichte der Visitenkarte

  1. Die erste Karte war eine Spielkarte, auf der man seinen Namen hinten drauf schrieb und diese wurde dann in das Türschloss des jeweiligen Herren gesteckt.

  2. Früher bewahrte man seine Visitenkarten in einem Etui auf, heute dagegen in seinem Smartphone Wallet.

  3. Früher stellten vor allem Künstler mit der Technik des Kupferstichs die Visitenkarten her.

  4. In Deutschland war ein besonders erfolgreicher Kupferstecher Johann Michael Mettenleiter.

  5. Bei einem noblen Herren wurde die Visitenkarte danach beurteilt, ob der Kupferstich echt war- Rückseite glatt und nur die Vorderseite mit einer Prägung versehen.

  6. Anhand einer bestimmten Falttechnik erkannten die Hausdame und der Hausherr den Grund für den Besuch. Dazu wurde die linke obere Ecke geknickt, das bedeutete, dass man sich leider nicht angetroffen hatte.

  7. Kaiser Wilhelm hatte sein eigenes Format mit dem Maß: 12,0 x 8,0 cm

  8. Zu viele Informationen auf einer Papiervisitenkarte macht einen unprofessionellen Eindruck, mit Einführung der digitalen Visitenkarte ändert sich das aufgrund von Speicherkapazität.

  9. In Japan achtet man sogar darauf, wie man seinen Geschäftspartnern die Visitenkarte reicht, nämlich nur an den Ecken und bitte nicht das Logo verdecken!

  10. Visitenkarten stärken die Unternehmenskultur, wenn selbst die Reinigungskraft ihre eigene Visitenkarte bekommt, fühlt sich jeder willkommen und anerkannt.

Bedeutung und Funktion der früheren Visitenkarten

Visite

Kleiner Funfact: Das französische Wort Visite bedeutet übersetzt Besuch. Später entwickelte sich die Karte aufgrund der aufkommenden modernen Drucktechnik zu einem vielseitigen Kärtchen in verschiedensten Designs.

Funktion

Die Visitenkarte nahm damals somit die Funktion eines Anrufbeantworters oder einer Nachricht ein. Es ging darum, den Leuten mitzuteilen, dass man angekommen ist und wer man überhaupt war.

Guter Eindruck zählt

Die Visitenkarten sollten einen guten Eindruck hinterlassen und daher achtete man auf eine ordentliche und einfallsreiche Gestaltung. Das eigene Aussehen spielte, genau wie das Aussehen der Visitenkarte, eine herausragende Rolle. Die Visitenkarte spiegelte die eigene Klasse und den Stand des Eigentümers wider.

Die Visitenkarte als Aushängeschild

Visitenkarten hatten das Standing einer eigenen Währung und waren ein sehr wichtiger Gegenstand, um sich selbst darzustellen. Das ist auch der Grund, warum früher mit der Technik des Kupferstichs richtige Abbildungen der Eigentümer geprägt wurden. Heutzutage werden zumindest auf Papiervisitenkarten keine eigenen Fotos gedruckt.

Regeln der Etikette beim Besuch

Die Besuchskarte, oder Carte de Visite genannt, wurde in Deutschland immer auch an der Qualität des Papiers und der Aufmachung gemessen. Je eindrucksvoller gearbeitet wurde, desto teurer und wertvoller war die Visitenkarte.

Sitte war es vor allem, nicht die Visitenkarten wegzuwerfen, sondern sie in einem feinen Etui aufzubewahren. Die Visitenkarte wurde früher bereits sehr gewertschätzt.

Funktion und Bedeutung der Visitenkarte heute

Heutzutage dient die Visitenkarte vor allem in digitaler Form dazu, beruflich Kontakte zu knüpfen und das auf einem sehr unkomplizierten und schnellen Weg, nämlich über das Smartphone.

Smartphone als Etui

Das Smartphone stellt das heutige Etui vergangener Zeiten dar. In Form eines Wallets können alle Kontakte gespeichert und geordnet werden. Der Verlust von Kontaktinformationen wird zudem immer unwahrscheinlicher, im Vergleich zu der Verwendung einer Papiervisitenkarte.

Wichtige Informationen über den Besitzer

Die wichtigsten Informationen über eine Person: Angaben wie der Name, die Position, das Foto des Besitzers, Website, Dateien sind auf der digitalen Visitenkarte vermerkt.

Digitale Visitenkarten schaffen Übersichtlichkeit

Die Bedeutung nimmt immer mehr zu, denn seit dem Internet und Big Data müssen die Menschen Informationen besonders bündeln, verwalten und managen. Dazu brauchen Sie Werkzeuge, mit denen das Übersichtlich funktioniert.

Überall einsetzbar

Auf einer Messe, einem Kongress oder in einem Online-Meeting, Kontakte können überall gesammelt werden und sind essentiell für den beruflichen Erfolg.

Die Visitenkarte – Heute kein Statussymbol mehr

In den neunziger Jahren war die Visitenkarte DAS Statussymbol. Der Rang eines Geschäftsmannes ließ sich von der Papierqualität seiner Visitenkarte ablesen. Die Visitenkarte war damals mehr als nur ein Stück Papier. Sie hatte eine enorme Wirkung. Es wurden Notizen auf den Rückseiten gemacht und man hatte nach Events und Versammlungen stapelweise Visitenkarten zu Hause.

Heutzutage sind Visitenkarten aus Papier kein Statussymbol mehr. Ganz im Gegenteil, denn sie geraten immer mehr in Vergessenheit. Heutzutage scannt man stattdessen auf Events, Messen und Veranstaltungen QR-Codes oder teilt seine Kontaktinformationen mit dem Smartphone per NFC-Technik.

Die digitale Visitenkarte als Website – Einfach besser als die normale Visitenkarte aus Papier

Der letzte Schritt in der Entwicklung der Visitenkarte ist die vollständige digitale Version einer Visitenkarte. Warum denn auf eine Visitenkarte setzen, die nur Platz für den Namen, die Telefonnummer, die E-Mail-Adresse und die Anschrift hat und dann, nach der Ausgabe, sehr wahrscheinlich direkt im Müll landet?

Visitenkarte von heute aus Papier mit QR-Code

Mit der digitalen Visitenkarte von Lemontaps gehen Sie einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Sie haben einen einzigartigen Auftritt, nicht nur online, sondern auch in der analogen Welt.

Die digitale Visitenkarte von Lemontaps ist DAS Tool zum Netzwerken, zur Lead-Generierung und zum Kontaktaustausch. Sie spart Kosten und Ressourcen, ohne dabei auf irgendetwas zu verzichten.

Für Unternehmen heute besonders wichtig

digitaler gebrauch

Das Corporate Design eines Unternehmens ist ausschlaggebend für die Gestaltung der Visitenkarte. Farbe, Schrift und Fotos werden passend zum Look der Firma gewählt.

Abschließende Worte

Visitenkarten sind seit vielen Jahrhunderten ein wertvolles Mittel der Kommunikation. Nicht nur sie stammen aus einer alten Idee, sondern auch die gesamte Art des Netzwerkens.

Ihr Erfolg beruht auf einer einfachen, aber wirksamen Idee, die uns über lange Zeit begleitet hat und noch weiter begleiten wird.

Die Geschichte der Visitenkarte zeigt, wie sich die Visitenkarten im Laufe der Zeit entwickelt haben und wohin sie in Zukunft führen können. Interessant ist, dass einige Aspekte der früheren Visitenkarte heute durchaus wieder an Bedeutung gewinnen. Denken Sie an die digitale Visitenkarte, auf Ihr wird ein eigenes Profilbild hinzugefügt, wie das auch früher gang und gäbe war unter Adligen.

 

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Mit Lemontaps passiert das nicht.

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